Leistungskurs Musik
2000/02 am Celtis-Gymnasium, SchweinfurtThema/Themen:
Igor Strawinsky , musikalischer Expressionismus
Werke:
Le Sacre du Printemps (Das Frühlingsopfer, Bilder aus dem heidnischen Russland), 1913 für Orchester und Ballett komponiert
Inhalte:
Betrachtung des Notenbildes (Danse sacrale, Partitur S. 129): große
Besetzung, komplizierte Rhythmik (Taktwechsel), keine Melodie, zerrissener Charakter,
großer Tonumfang
Musikalischer Inhalt der Introduction: Anbetung der Erde, Erwachen der Natur
nach dem Winter (Holzbläser und Horn), wie eine "klassische Ouverture".
... (Besprechung weiterer Sätze, Inhalt, Akkorde) ...
Bedeutung Strawinskys: sehr modern (großer Tumult nach der Uraufführung von
"Le Sacre du Printemps"), damals der Avantgarde zugehörig, in Russland geboren
(Exil-Aufenthalt in Paris), Zusammenarbeit mit den Ballets Russes.
Zwei Schriften: "Mein Leben" (Chroniques de ma vie) und "Die musikalische
Poetik" (Vorlesungen)
Kompositionsprinzip: Kurze Themenfragmente ohne Entwicklungscharakter
(Themenideen) werdet zusammengesetzt. Strawinsky sieht sich selber als "Monteur"
und nicht als "Gärtner", d.h. er sammelt musikalische Einfälle (Skizzenbuch)
und kombiniert sie miteinander anstatt aus Keimzellen musikalische Zusammenhänge
zu entwickeln.
Einige Merkmale des musikalischen Expressionismus:
Atonalität: kein tonaler Bezug (Grundton, Harmonik)
Polytonalität : mehrere tonale Elemente mit unterschiedlichen Bezugssystemen
(atonaler Akkord kann als Überlagerung von zwei benachbarten Akkorden interpretiert
werden, z.B. erklingt im Stück gleichzeitig d-moll und es-moll).
Polymetrik : mehrere Taktarten übereinandergelagert
CDs, Materialien, Bemerkungen:
Weiterhin haben wir noch Bearbeitungen von "Le Sacre du Printemps" für zwei Klaviere, Orgel und Gitarre solo (!) gehört.