Leistungskurs Musik
2000/02 am Celtis-Gymnasium, SchweinfurtThema/Themen:
Der Palestrina - Stil
Werke:
Giovanni Pierluigi da Palestrina: Missa brevis; Kyrie (Ionisch auf F)
Inhalte:
Zur Komposition:
- Anfang: Polyphones Sogetto in allen Stimmen
- Sogetto im Takt 10 im doppelten Tempo
- Durchimitation des Themas in allen Stimmen
3. Kyrie: Sogetto ab Takt 45 in Bass (5 mal Sequenz des Sogetto)
Exkurs: Plagale (IV-I) und authentische (V-I) Kadenz
Der Palestrina-Stil
Vorgeschichte: Das Tridentiner Konzil (Gegenreformation) verlangte Textverständlichkeit,
Würde im Ausdruck und Ausschluss von weltl. Inhalten und Parodie in der Kirchenmusik.
Regeln des Palestrina Stils:
(nicht von Palestrina forumuliert, sondern aus seinen Kompositionen abgeleitet)
- Tonalität: Tonarten aus dem System der Kirchentonarten
- Melodik: Stufenweise Fortschreitung als Ideal; Häufigere Sprünge nur in der
Bassstimme;
- keine große Sexte
- Stimmführung: Parallelbewegung von Quinten und Oktaven sind verboten.
- Intervalle im Zusammenklang: Grundsätzlich Konsonanzen
- Dissonanzbehandlung: differenzierte Regeln, D. müssen eingeführt und aufgelöst
werden; Vorhaltbildung, Durchgangsnoten, Wechselnoten
CDs, Materialien, Bemerkungen:
dtv-atlas S. 249 u. 268
Materialien zur Musikgeschichte II: Noten Missa brevis
Die Stunde wurde mit meditativer Musik von Hildegard v. Bingen eingeleitet.