Leistungskurs Musik
2000/02 am Celtis-Gymnasium, SchweinfurtThema/Themen:
Entwicklung der Mehrstimmigkeit, Exkurs Obertonreihe
Werke:
Zweistimmiges Organum (Schule von Compostela, um 1125)
Zweistimmiges Organum (Schule von Notre Dame, um 1175)
Clausula "Domino"
Zweistimmige Motette "Domino fidelium-Domino"
Dreistimmige Motette "Dominator-Ecce-Domino" (Hörbeispiel)
Inhalte:
Entwicklung der Mehrstimmigkeit
Melodie des Gregorianischen Chorals bleibt als "Gesetz" unantastbar.
Man kann die Entwicklung der Mehrstimmigkeit in 6 Stufen einteilen:
1. Stufe Quintorganum
vox principalis - vox organalis
Entfaltung eines eigenen Klangraumes, "vertikaler Tropus"
(Exkurs: Obertonreihe, Quinte als reinstes Intervall nach der Oktave;
Schwingungsverhältnisse: Oktave 1:2, Quinte 2:3, Quarte 3:4 usw.)
2. Stufe Quartorganum
Musica enchiriadis (um 900)
individuelle Klangschritte, wechselnde Klangräume
erste überlieferte Mehrstimmigkeitslehre
ungewöhnliche Notierung (viele Linien)
Text wird auf die entsprechende Tonhöhe geschrieben
Stimmen fangen im Einklang an, Oberstimme bewegt sich nach oben und sobald die
Quarte erreicht wird, wird die Unterstimme "mitgezogen".
3. Stufe Gegenbewegung
Verselbstständigung der Stimmen (erlaubte Zusammenklänge: Einklang, Quinte
und Quarte)
4. Stufe Discantus Notre-Dame-Epoche
Melismatisches Organum um 1125
zweite Stimme bewegt sich in frei rhythmisierten Melismen, Cantus firmus (fester
Gesang) gedehnt
5. Stufe Rhythmus-Modi
strenge metrische Ordnung der Oberstimme in 6 Modi
6. Stufe Motette Ars antiqua (13. Jhdt.)
Stimmen erhalten individuell eigene Texte (Hörbeispiel)
CDs, Materialien, Bemerkungen:
dtv-atlas S. 202, Materialien zur Musikgeschichte 1: S. 24, 25
Materialien zur Musikgeschichte 2: S. 20-22
Hörbeispiel: Singen des Kyrie Cunctipotens als Quintorganum, Dreistimmige Motette
"Dominator-Ecce-Domino"
CD "Music of the Gothic Era" David Munrow
Links (T.K.):
Entwicklung bis zur
Notre-Dame-Epoche (Uni Hamburg, gut verständlicher Text):
Ein
Referat von hausarbeiten.de